6.790,- € pro Person
10.185,- € Preis für Einzelfahrer
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In der Regel liegen die tatsächlich erbrachten über den angegebenen Leistungen.
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In Genua oder Marseille geht es auf die Fähre, die uns in einer ca. 24-stündigen Überfahrt auf den afrika-nischen Kontinent nach La Goulette bei Tunis bringt. Das tatsächliche Reisedatum kann sich, je nach Abfahrtsdatum der Fähren, das zum Zeitpunkt der Erstellung des Tourbuchs noch nicht feststeht, noch um einige Tage verändern.
Angekommen in Tunis, fahren wir entlang der Küste Richtung Süden, vorbei an schönen Sandstränden und den Urlaubsregionen rund um Sousse und Hammamet. Das Wetter ist mild, wir genießen es, dem kalten Mitteleuropa entflohen zu sein. Sehr beeindruckend ist der Besuch des großen Amphitheaters von El Jem.
Djerba, das steht für Palmen, Sonne und Sandstrände. Hier machen wir kurz Station. Abgesehen von den endlos weiten Stränden gibt es neben zahlreichen Moscheen auch jede Menge interessante alte Bauwerke, eingebettet zwischen Granatapfel- und Olivenbäumen, die es zu entdecken gilt.
Die Höhlenwohnungen von Matmata sind in einer schroffen, aber schönen Berglandschaft gelegen. Sie sind uns einen Abstecher wert, wie das an den Hang gebaute Berber-Dorf Chenini, das nur noch von wenigen Menschen bewohnt wird. Wir steigen durch die schmalen steinernen Gassen, genießen den herrlichen Weitblick von der Moschee und dem Bergrücken und lassen uns vom früheren, harten Leben der Berber hier berichten.
Nun heißt es aber endlich eintauchen in die sandigen Regionen der nördlichen Sahara. In der Oase Ksar Ghilane machen wir Station und stehen in einem Palmenhain. Abends ein Bad im warmen Wasser des artesischen Brunnens, ein Glas mit einem Sundowner in der Hand … so lässt es sich aushalten.
Die großen Dünenfelder der nördlichen Sahara beginnen hier bei der Oase Ksar Ghilane und bieten uns in den nächsten Tagen beste Gelegenheit, die Fähigkeiten von Fahrern und Fahrerinnen sowie unseren Allrad-mobilen im feinen Sand der Sahara zu vertiefen. Das erfahrene Begleitteam gibt Tipps zum Fahren im Sand. Bei einer Ausfahrt zum alten Fort werden die Sandschaufeln sicherlich zum ersten Mal in Einsatz kommen. Falls nötig stehen die Teamfahrzeuge auch zum Rausziehen bereit. Wer Lust hat, lässt sich auf dem schau-kelnden Rücken eines Kamels zum französischen Fort tragen oder erkundet mit einem Miet-Quad die Dünenlandschaft.
Auch die Weiterfahrt zum Camp Zmela, das mitten im weiten Dünenmeer liegt, und später zum Tafelberg Tembaine führt uns offroad über Pisten, Schotterebenen, aber auch große Dünenfelder. Wir sind damit gut vorbereitet für das große Sahara-Abenteuer, das uns im Süden Algeriens erwartet.
Auf jeden Fall wird uns der Sonnenuntergang an den riesigen Sanddünen bei Douz beeindrucken. In Douz legen wir einen Pausentag ein, schlendern durch die kleine sympathische Stadt und ihren zentralen Markt.
Über den großen Salzsee Chott el Djerid erreichen wir die Region um Touzeur. Entlang der endlosen Wüste und riesigen Salzpfannen erstreckt sich diese Region zwischen dem Dahar-Bergland im Osten und der algerischen Grenze im Westen. Bei Nefta liegen auch einige der Drehplätze der Serie „Star Wars“, welche wir natürlich auch besuchen können. Auf einer abenteuerlichen Fahrt durch eine wilde Berglandschaft, vorbei an kleinen Dörfern, fahren wir über die „Rommelpiste“ mit herrlichen Ausblicken in die Ebene und bis zum Salzsee .
Das verlassenen Berberdorf Chebika, mit dem kleinen Wasserfall im dahinterliegenden Canyon, erkunden wir bei einem Spaziergang. Über Touzeur und Nefta gelangen wir schließlich zur Grenze nach Algerien.
Der Grenzübergang bei Hazoua wird uns einiges an Geduld abverlangen und kann einen ganzen Tag dauern. Dank der akribischen Vorbereitung und der Hilfe unserer erfahrenen algerischen Reisebegleitern schaffen wir auch diese komplizierte Einreisebürokratie.
Wir reisen nun in mehreren Fahretappen zügig nach Süden durch die Wüstenregion „Großer Östlichen Erg“ in Richtung Djanet, Tassili N’Ajjer und Tadrart-Region.
Hier im Süden des flächenmäßig größten Landes Afrikas liegen die traumhaft schönen Wüstengebiete, die das Hauptziel unserer Reise darstellen.
Illizi ist Ausgangspunkt zu einigen der bedeutendsten Felszeichnungen im Tassili N‘Ajjer. Ab hier führt die Route durch das wilde, dunkle Plateau du Fadnoun, über Pässe und in Kehren hinauf. Das Plateau bildet einen großartigen Kontrast zu den gelben Dünen des Ergs.
Nun sind wir dort angekommen, wo das Herz der Sahara-Reisenden höher schlägt. Unsere Allradfahrzeuge werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Sand, Dünen, steinige Abschnitte und hohe Felswände inmitten einzigartiger Landschaft liegen an unserer Strecke. Gelegentlich passieren wir ausgetrocknete Wasserfurten, umgeben von Dornund Oleanderbüschen.
In der Weite der Wüste finden wir traumhafte, einsame Übernachtungsplätze. Wir können abends gemütlich am Lagerfeuer zusammensitzen und uns von unseren algerischen Guides Geschichten aus ihrer Heimat erzählen lassen oder ihren melancholischen Gesängen lauschen.
Auf etwa 1.000 Metern Höhe, eingebettet zwischen den Hängen der Berge, liegt Djanet, auch Perle der Sahara genannt. Einst starteten von hier aus die oft mehrere Monate lang dauernden Karawanenzüge. Wie früher nutzen auch wir den Markt von Djanet, um Vorräte in unseren Wüstenschiffen der Neuzeit aufzufüllen.
Beeindruckende Dünenkämme, große und kleine Sandsteinbögen und eigenwillige Felsformationen – Willkommen in der Zentralsahara. Die Vielfalt der Wüste ist einfach verblüffend, kaum kommt man in ein neues Gebiet ändert sich die Landschaft wieder völlig und bietet neue Highlights.
Prähistorische Kunst und fantastische Naturmonumente erwarten uns im Tassili n‘Ajjer und im Tadrart. Faszinierend sind die über 6000 Jahre alten Felsgravuren. Fachkundig führen unsere einheimischen Guides zu den Relikten uralter Geschichte.
Wir fahren über Dünenkämme, auf steinigen Ebenen und durch die engen Schluchten des Tassili N‘Ajjer, erreichen schließlich die Sandsteinwunder des Tadrart.
Im Tadrart-Gebirge entfaltet die Wüste ihre ganze Palette der Vielfalt. Fast alle Farbnuancen des Sahara- sandes sind hier anzutreffen und bieten ein wahres Naturschauspiel. Abbildungen und Gravuren von Löwen, Elefanten und Giraffen sind stille Zeugen einer Ära, in der die Sahara noch fruchtbar war. Die Kunstwerke sind Zeugnisse der frühen Fertigkeiten der Tuareg.
Wir übernachten in den schönsten Ecken der Wüste, am Rande von großen Dünen oder inmitten von steil aufragenden Felsen und das beim Blick in den weiten Sternenhimmel.
Nach einigen Tagen mit viel Fahrspaß im großen Sandkasten Sahara reisen wir wieder über Illizi in ca. 3 größeren Fahretappen in Richtung Norden.
Nachdem wir bei Nefta wieder über die Grenze nach Tunesien eingereist sind, lassen wir hier unsere Wüsten-abenteuertour ausklingen. In der gemütlichen Stadt Touzeur können wir uns gut auf dem Markt versorgen, die Vorräte auffrischen und nach den letzten langen Fahrtagen in Algerien etwas durchschnaufen.
Auf unserem Weg Richtung Norden stoppen wir in Gafsa und kommen danach vorbei an den bestens erhaltenen, sehr sehenswerten römischen Ruinen und Ausgrabungsstätten von Sbeitla.
Die weitere Fahrt Richtung tunesischer Mittelmeerküste führt uns durch frühlingshaft blühende Regionen mit Mandel- und Olivenbäumen und in Serpentinen über eine schöne Berglandschaft.
Die Stadt Tabarka am azurblauen Meer, mit dicht bewaldeten Bergen im Rücken, ist bekannt für seinen malerischen Hafen. Ein Spaziergang zur genuesischen Festung, dem Wahrzeichen der Stadt, oder den Nadelfelsen am Rande des Hafens lohnt sich auf jeden Fall.
Ab Tabarka rollen wir entlang der „Korallenküste“, vorbei an den schönsten Sandstränden des tunesischen Nordens und dem fotogenen Hafen von Bizerta. Wer möchte, macht einen Abstecher zum Cap Serrat oder dem Cap Angela, dem nördlichsten Punkt Tunesiens.
Bevor wir unsere Tour beenden, besichtigen wir bei einem Busausflug noch die Ruinen aus punischer und römischer Zeit des berühmten Karthago. Vom Byrsa-Hügel aus haben wir einen herrlichen Blick bis zum Meer und weit über die Metropole Tunis hinaus.
Im Hafen von La Goulette geht es wieder auf die Fähre und zurück nach Europa. Wir sind zu Recht stolz darauf, zu den Pionieren der Reisemobilisten zu zählen, die vor Allem die Algerische Sahara nach so langer Abstinenz intensiv bereist haben.
Hinweise
Diese Reise haben wir bereits 2024 durchgeführt. Algerien ist ein sehr sicheres Reiseland. Die staatlichen Vorschriften für das Befahren des Landes sollen das Individualreisen unterbinden. Sicherheitsaspekte spielen hierbei keine nennenswerte Rolle.
Um die große Distanz zwischen der tunesisch/algerischen Grenze und den Wüstenregionen im Süden Algeriens zügig zu überwinden, ist es nötig hier pro Weg ca. 3 lange Fahretappen von bis zu 500km pro Tag zu bewältigen.
Falls die algerische Regierung im Laufe des Jahres 2024 weitere Strecken für Touristen freigibt, die land-schaftlich und fahrtechnisch attraktiv sind, kann es sein, dass wir das Reiseprogramm entsprechend ändern.