Der Himmel ist ohne Wolken, die Berge im Yosemite Nationalpark zeigen sich von ihrer schönsten Seite. Vom Glacier Point haben wir einen atemberaubenden Blick ins Tal und hinüber zum markanten Halfdome. Kurze Wanderungen führen uns zu Wasserfällen, die aber um diese Jahreszeit leider nur kleine Rinnsäle sind.
Eine weitere kalte Nacht verbringen wir im Park. Von Bären „leider“ keine Spur, wir schenken den kleineren Lebewesen unsere Beachtung.
Die Tioga Straße führt uns über den 3000 Meter hohen gleichnamigen Pass, immer wieder haben wir weite Ausblicke auf die Berge. Am Rand liegt schon der erste Schnee, in einigen Tagen bricht der Winter ein und die Straße wird geschlossen sein bis zum nächsten Frühjahr.
Kaum sind wir den Berg wieder unten, steigen auch schon die Temperaturen. Der Campingplatz in Big Pine ist nur ein Zwischenstopp auf dem Weg ins Death Valley.
Das Tal des Todes liegt in der Mojave-Wüste und ist der trockenste Nationalpark der USA. Er liegt zwar nicht weit von der Pazifikküste entfernt, jedoch regnen sich die feuchten Winde vom Meer schon vorher an mehreren Gebirgszügen ab.
Auch ist der Nationalpark eine der heißesten Gegenden Amerikas. Heute steigt das Thermometer bis auf 37 Grad, trotzdem lassen wir uns einige kleine Wanderungen nicht entgehen. Am Badwater Basin liegt der tiefste Punkt des Landes.
Der Artist Drive hat seinen Namen verdient! Entlang der Panoramastraße scheinen die Berge bemalt zu sein. Auch für das Farbenspiel beim Sonnenaufgang am Zabriskie Point lohnt das frühe Aufstehen.
Raus aus der Wüstenlandschaft, rein in die „Entertainment City of the World“. Ein Hotelkomplex nach dem anderen ragt hoch in den Himmel: Willkommen in Las Vegas! Einmal mit dem Wohnmobil über den „Strip“ zu fahren, ist einfach ein Muss.
Am Abend brechen wir mit unserem deutschen Guide René auf, um die Stadt bei Dunkelheit zu erkunden. Der größte Goldnugget der Welt liegt unantastbar hinter einem Fensterglas, die kuppelförmig überdachte Freemont Street glänzt mit ihren LED Anzeigetafeln und eine Million Dollar sind uns zum Greifen nah. René führt uns in ein Hotel, in dem ein riesiges Salzwasseraquarium mit Haifischen im Swimmingpool eingebaut ist, durch das man sogar noch durchrutschen kann. In Las Vegas ist einfach alles möglich!
Auf dem Las Vegas Boulevard blinken die Lichter, jedes Hotel hat seine Eigenheiten. Ob Paris oder Venedig, wir fühlen uns in einer Scheinwelt. René zeigt uns die interessantesten Hotels, und jedes davon hat sein eigenes Kasino.
Unser Campingplatz ist zwar nur ein geteerter Parkplatz mit Versorgungsanschlüssen, jedoch sind wir mitten im Geschehen. Einige von uns lassen sich von einer der zahlreichen und faszinierenden Shows verzaubern und dazu gehört natürlich in Las Vegas auch das Abholen mit einer Stretch Limousine 🙂
Ohne Millionen Dollarnoten aber mit vielen Eindrücken verlassen wir die Glücksstadt. Nicht weit entfernt liegt der Valley of Fire State Park, der seinen Namen von den roten Sandsteinformationen erhalten hat. Durch tektonisches Heben und Senken sowie durch Erosionen ist diese spektakuläre Landschaft entstanden, durch die die Straße mitten hindurch führt.
Das Wahrzeichen des Parks ist die markante „Fire Wave“. 20 Minuten lang müssen wir bis dorthin in der sengenden Sonne wandern. Doch dieser Weg hat sich gelohnt: durch ihre wellenförmigen Muster im Gestein bekommen wir wunderschöne Fotomotive.
Die Schönheit der roten Felsformationen spiegeln sich einfach überall wider: sei es im Laptop während dem Bericht schreiben, in den Alufelgen am Wohnmobil oder in den Außenspiegeln bei der Fahrt.
Eingebettet zwischen den feuerroten Steinen liegt unser Übernachtungsplatz. Mit Wein und Lagerfeuer verbringen wir einen geselligen Abend bei angenehm milden Temperaturen.
Unsere Reise geht weiter ins Colorado Hochplateau mit seinen vielen unterschiedlichen Nationalparks. Unser erstes Ziel ist der Zion Canyon Nationalpark. Ein gratis Shuttle-Bus bringt uns hinein in die Schlucht, in der die Sandsteinwände hunderte von Metern in die Höhe ragen.