Wir sind am ersten der fünf großen Seen angekommen. Der Lake Superior ist mit einer Gesamtfläche von ca. 82.000 km² so groß wie Österreich und das zweitgrößte Binnengewässer der Erde. Zu Beginn bleibt uns jedoch leider der Blick auf den See verwehrt, eine dicke Nebeldecke hüllt sich um uns. In den kleineren Nebenseen spiegeln sich jedoch die Wälder.
Im Ort Wawa werden wir von einer neun Meter hohen Kanadagans begrüßt. Wawa ist ihr Name in der Sprache der First Nations. Die Zugvögel machen hier im gleichnamigen See auf ihrer Reise einen Zwischenstopp.
Die Kirche im Ort mussten wir einfach fotografieren, eine kreativere Anordnung der Solarzellen haben wir noch selten gesehen 🙂
Auf steinigem Gelände steigen wir hinab zum Ufer des Lake Superior, wo wir indianische Felsmalereien bewundern können. Das feuchte Wetter hindert uns leider daran (wegen der Rutschgefahr) bis ganz ans Ende des Weges zu gehen.
Immer wieder zeigen sich schöne Strände am Lake Superior, zum Baden ist es jedoch zu kalt.
Was wir vor ein paar Tagen in Steinbach noch theoretisch erfahren durften, sehen wir heute auf der Vorbeifahrt: Mennoniten, die ihren Acker bestellen wie vor 100 Jahren. Auch auf das Auto wird verzichtet und stattdessen die Kutsche genommen, auf die immer wieder einzelne Verkehrsschilder hinweisen.
Mit einem Lagerfeuer und neu gekauften Hüten kämpfen wir gegen die fliegenden Ungeheuer 🙂
Die Stadt Sudbury liegt in einem Becken reich an Bodenschätzen. Hier gibt es eines der weltgrößten Nickelvorkommen. Beim Dynamic Earth Museum hat man deshalb ein 9 Meter großes 5 Cent Stück, umgangssprachlich ein Nickel, errichtet, welches das Wahrzeichen der Stadt darstellt.
An der riesigen Georgian Bay des Lake Huron, dem zweiten der fünf großen Seen, liegt der Killbear Provinzpark. Auf Wanderwegen halten wir Ausschau nach den schönen Stränden sowie der hier lebenden Massassauga Klapperschlange. Diese will sich aber (zum Glück?!?) nicht zeigen, so dass wir ungestört die Ausblicke auf die Buchten genießen können.
Von Parry Sound aus machen wir eine Bootstour durch das Gebiet der 30.000 Inseln. Bei strahlendem Sonnenschein und ruhigem Seegang „schlängeln“ wir uns durch die Inselwelt. Viele Ferienhäuschen säumen das Ufer und sind oftmals nur per Boot zu erreichen.
Abends schmeißen wir das Feuer an und jeder kann sein Grillgut durchbraten und sich am gemeinsam zusammengestellten Salatbuffet durchschlemmen.
Als besonderes Schmankerl hat Peter für die ganze Truppe Pancakes als Dessert zubereitet.
Auf unserer Weiterfahrt stoppen wir am Aussichtsturm über das Städtchen Parry Sound und auch in Port Carling legen wir eine Pause ein.
In Huntsville stehen noch einige historische Gebäude entlang der Main Street. Gemütlich schlendern wir durch das Städtchen und bleiben für eine Nacht auf einem Campingplatz.
Die lästigen Biester wollen uns einfach nicht in Ruhe lassen…
Doch an Kanadas Seen lassen sich diese nervigen Tierchen einfach nicht vermeiden. Zum Glück wissen wir uns ja zu helfen!
Der Algonquin Provinzpark ist der älteste Park Canadas und von der Fläche größer als die kleinste Provinz Canadas (Prince Edward Island). Wanderwege führen uns durch den dichten Wald, zu Biberdämmen und traumhaften Aussichtspunkten.
Der Park ist mit über 2.000km Kanurouten ein Mekka für alle Kanufans. Wir schauen uns jedoch die Versuche anderer lieber vom sicheren Ufer aus an.
Auch Bären und Elche haben hier wieder ihre Heimat, im Visitor Center schaffen wir sie auch vor die Linse zu bekommen und ihnen Auge in Auge gegenüberzustehen.
Gemeinsames Grillen macht einfach Spaß und gute Laune und die Lage unseres Campingplatzes direkt am Lake of two Rivers kann sich auch sehen lassen 🙂