Wir erreichen Sesriem, den Ausgangspunkt für die Erkundung des Sossusvlei. Bei unserer Ankunft auf dem Campingplatz stehen noch Wohnmobile der anderen Gruppe: Was ist passiert? Oh, hier hat sich jemand tief und fest im Sand vergraben. Da braucht es viel Hilfe von Einheimischen und einem anderen Wohnmobil 🙂
Sossusvlei ist eine Salzpfanne, die zwischen riesigen Dünen eingebettet ist. Nur in den seltenen Regenperioden wird diese kurzzeitig mit Wasser gefüllt. Hier herrscht stets eine glühende Hitze. Nichtsdestotrotz machen wir eine Wanderung ins „Deadvlei“ zu den seit hunderten von Jahren toten Baumstämmen.
Früh morgens hüpfen wir aus den Federn mit dem Ziel, die Düne 45 zu besteigen. Wir setzen einen Fuß vor den anderen, die „Karawane“ geht weiter. Endlich geschafft! Der Sonnenaufgang von hier oben ist einfach gigantisch! Staunend betrachten wir das Farbenspiel.
Und wie sollen wir nun wieder hinunter kommen? Na ganz einfach: auf dem kürzesten Weg, geradeaus auf dem steilen Stück, rutschend, kullernd oder hüpfend, da kann man nochmal Kind sein 🙂
Schotter, Schotter, Schotter, zur Abwechslung grüßen uns immer mal wieder die einheimischen Tiere. Eine beeindruckende, aber auch anstrengende Fahrt.
Bei diesen rauen Straßen nutzt sich schon mal der Gummi ab. Dieser Einheimische freut sich wie ein Schneekönig über die geschenkten gebrauchten Joggingschuhe und sein neues Profil.
Josefs Gummi ist auch ganz schön durch 🙂 Auch hier muss ein komplett neues Profil her.
In der Wüste herrscht eine unglaubliche Hitze, im klimatisierten Auto merken wir jedoch nicht sehr viel davon. Doch draußen suchen sich jeder ein bisschen Schatten.
Mitten in diese Einöde ließ sich Anfang des 20. Jahrhunderts Hauptmann Hansheinrich von Wolf sein Schloss Duwisib erbauen. Er züchtete hier erfolgreich Pferde, bis er im ersten Weltkrieg als Soldat kämpfte und leider in Frankreich gefallen ist.
Auf unserem Campingplatz in der Nähe des Schlosses ist der Pool bei den hohen Temperaturen eine Wohltat. Am Abend werden wir von Jochen, dem Besitzer, mit einem Menü bekocht und zusammen mit seiner Angestellten Belinda zaubert er uns ein leckeres, typisches Essensbüffet mit Oryxgulasch und Kudu-Hack mit Ei überbacken. Zum Ausklang des Tages erzählt uns Jochen über das Farmleben in Namibia.
Nach einer langen Fahrt ist die kleine Ansiedlung Helmeringhausen eine willkommene Gelegenheit, eine Pause einzulegen. Im „Helmeringhausen Hotel & Guestfarm“ gibt es den wohl besten Apfelkuchen Namibias. Trotz der nur 11 permanenten Einwohner ist der kleine Laden sehr gut sortiert.
In Aus liegt unser Campingplatz wunderschön inmitten einer Steinlandschaft, er gehört zu einer Lodge mit Pool. Am Abend sitzen wir gemütlich zusammen am Feuer.
Die ehemalige Diamantengräber-Stadt Kolmannskuppe ist heute eine reine Geisterstadt, die sich die Wüste nach und nach zurückholt. 1908 wurde in dem Gebiet der erste Diamant entdeckt und nur kurze Zeit später brach ein ganzes Diamantenfieber aus. Der Ort liegt im heute noch immer existierenden Diamanten-Sperrgebiet. Man sollte sich auf dem Areal lieber nicht bücken, um etwas in der Tasche verschwinden zu lassen, denn man wird mit Kameras überwacht.
Weiter geht die Fahrt bis ans Meer…
… und wir erreichen Lüderitz. Die Stadt war die erste deutsche Handelsniederlassung und ist nach dem Kaufmann Adolf Lüderitz benannt worden. Das Erscheinungsbild ist eher trostlos und verlassen, viele alte Gebäude zeugen von der deutschen Zeit. Wir stehen mit den Wohnmobilen auf der Halbinsel Shark Island und genießen den Blick aufs Meer.
Und wem es nicht zu kalt ist, der wagt sich in den Atlantik.
Happy Birthday to you! So klingt das Geburtstagsständchen am Morgen für Patrick! Er wird ein Jahr älter, das muss gefeiert werden!
Autsch, das Wohnmobil will bzw kann nicht mehr. Der Zahnriemen hat den Geist aufgegeben und so geht es nur noch per Huckepack zurück zur Vermietstation nach Windhoek.
Im Quiver Tree Rest Camp stehen wir Auge in Auge den Geparden gegenüber, neuerdings leider durch einen Zaun getrennt. Normalerweise durfte man immer zur Fütterungszeit in das Gehege der Tiere treten und diese streicheln, jedoch hat die Regierung dies wohl dem Besitzer nun verboten. Aber auch von außen bekommt man eine Gänsehaut beim Anblick dieser Raubkatzen.
Ganz schön heiß her geht es bei diesen beiden Warzenschweinen. Wer wird sich wohl durchsetzen?
Unser Übernachtungsplatz bei Keetmanshoop befindet sich mitten im „Köcherbaumwald“. Die im südlichen Afrika endemische Pflanze wird am Abend zum Sonnenuntergang wunderschön angestrahlt.
Ein paar Kilometer vom Camp entfernt hat die Natur ein Phänomen gezaubert. Beim Giant‘s Playground scheint es, als hätten Riesen mit großen Felsbrocken Lego gespielt.
Um die lange Strecke von über 500km bis Windhoek nicht an einem Stück durchfahren zu müssen, machen wir in Stampriet bei Mariental noch einen Stopp im Kalahari Farmhouse. Wir stehen wunderschön unter Palmen und genießen nochmal bei hohen Temperaturen den erfrischenden Pool.
Wieder in Windhoek angelangt, stehen wir auf dem Gelände unseres Vermieters Bobo-Campers. Zum Abschluss werden wir am Abend von den Köchen des dazugehörigen Trans Kalahari Inn mit einem exzellenten „Braai“ auf der Terrasse verwöhnt. Es ist leider Zeit, unsere Koffer zu packen und uns von diesem beeindruckenden Land zu verabschieden. Wir blicken auf eine wunderschöne Reise zurück und freuen uns auf das nächste Mal!