Wir verlassen die Baja California Sur und fahren in die nördliche Provinz ein. Die Straßen werden wieder schlechter, wir müssen tiefen Schlaglöchern ausweichen. Wir übernachten noch einmal in der Steinwüste bei Catavina.
Dieses Mal werden wir zusammen mit Maira, einer Enkelin der angeschlossenen Farm, die umliegende Kakteenlandschaft erkunden. Wir lernen viel Wissenswertes über Flora und Fauna und die spitzigen Dornengewächse müssen von allen Seiten mit der Kamera festgehalten werden. So kann es schon mal passieren, dass jemand von einem dieser fiesen Pflanzen „angegriffen“ wird 🙂
Nach dem herrlichen Sonnenuntergang lassen wir den Abend mal wieder gemütlich am Lagerfeuer ausklingen.
Gleich am nächsten Morgen brechen einige von uns auf zu einer kurzen Wanderung zu prähistorischen Felszeichnungen. Auf dem Weg dahin sind wir immer wieder fasziniert von den unterschiedlichsten Exemplaren der Kakteen. Die Felszeichnungen sind noch sehr gut erhalten und auch leicht zugänglich.
Hunger leiden muss man in Mexico wirklich nicht. Wir können jederzeit einen Stopp an einem der unzähligen Taco-Stände am Wegesrand einlegen. Dies ist auch eine schöne Gelegenheit, mit den Einheimischen zu kommunizieren. Wir werden die leckeren mexikanischen Snacks sehr bald vermissen!
Kurz vor Ensenada machen wir einen kleinen Abstecher auf die Punta Banda Halbinsel und bestaunen das Naturschauspiel der „Bufadora“. Dies ist einer der größten Meeresgeysire in Nordamerika. Das Meerwasser dringt unterirdisch in eine Höhle und es entsteht eine Luftblase, bei der ein Druck erzeugt wird und das Wasser dann teilweise bis zu 30 Meter hoch in die Höhe schießt. Es reiht sich hier natürlich auch ein Verkaufsstand am anderen, aber der kleine Spießrutenlauf durch die Verkäufer ist nicht wirklich lästig, da man uns nach einem freundlichen „no gracias“ problemlos weiterziehen lässt.
Unser Campingplatz in Ensenada liegt direkt am Meer und wir blicken über die Bucht von Ensenada, der Bahia Todos los Santos. Wir müssen diesen Anblick nochmals intensiv genießen, denn für die Meisten von uns ist dies vorerst die letzte Nacht am Meer.
Mit mehreren Taxis werden wir in die Küstenstadt gebracht. Wir erkunden zu Fuß das Zentrum des knapp 300.000 Einwohner zählenden Ortes. Der Fischmarkt ist wohl die größte „Attraktion“. Hier werden die am frühen Morgen gefangenen Meerestiere aufgestapelt, es gibt alles was das Herz begehrt.
Die einheimische Elefantenrüsselmuschel wird aufgrund ihres Aussehens auch Penismuschel genannt 🙂 Selbstverständlich bereitet die Reiseleitung ein kleines Versucherli dieser Delikatesse für die Gruppe zu…
Wir schlendern am Hafen entlang bis zum Plaza de la Patria, wo man die ehemaligen Helden des Landes ehrt. Die 3 goldenen Köpfe sind von Benito Juarez (erster Präsident Mexikos mit indigenen Wurzeln), Miguel Hildago (Priester, der den Unabhängigkeitsgedanken 1810 ausrief) und Venustiano Carranza (Impulsgeber für die mexikanische Verfassung von 1917).
Hussong’s Cantina ist die älteste und bekannteste Kneipenbar auf der Baja California. Es wird gesagt, dass hier einst im Jahre 1941 zum ersten Mal der Cocktail Margarita kreiert und gemixt wurde. Wir treten ein und spüren den Flair Mexicos und eine kleine Liveband sorgt für Stimmung.
Leider hat alles auch ein Ende und heute steht unser letzter Abend in Mexico bevor. Wir wollen gemeinsam auf die letzten Wochen zurückblicken, genießen dabei ein stilvolles Essen im Restaurant Villa Marina. Ein schöner Abend zum Abschluss einer erlebnisreichen Reise. Am nächsten Morgen geht die Fahrt wieder zurück in die USA.
Dieses Mal nehmen wir den berühmt berüchtigten Grenzübergang bei Tijuana um zurück in die USA zu gelangen.
Nun heißt es Abschied nehmen vom nordamerikanischen Kontinent, den freundlichen Menschen und den schönen Landschaften. Es bleiben unvergessliche Eindrücke, die zuhause zuerst einmal aufgearbeitet werden müssen. Wir sagen Auf Wiedersehen ganz Amerikanisch und Spanisch: Goodbye y hasta luego!!!