In Hahei verbringen wir die nächsten 2 Nächte direkt am Strand. Hier können wir die einfach mal die Seele baumeln lassen, aber auch ein wenig die Füße vertreten. Der Wetterbericht hatte zum Glück nicht Recht (es war Regen angesagt) und wir konnten bei strahlendem Sonnenschein die Wanderung zur Cathedral Cove machen. Vorbei an kleinen Buchten und mit Blick über die Küste der Coromandel Halbinsel gelangen wir zum Bilderbuchstrand. Der Name der Bucht ist durch die tunnelartige Höhle entstanden, die wie eine Kathedrale am Strand wirkt.
Ein absolutes Muss ist der Besuch des Hot Water Beach. Ausgerüstet mit einer Schaufel macht man sich hier an die Arbeit ein Loch zu graben, um eine durch thermische Aktivität erhitzte Stelle zu entdecken und sich so seinen eigenen Hot Pool zu bauen. Ein tolles Spektakel für Groß und Klein.
Wir treffen uns erneut zu einem gemeinsamen Grillabend. Jedes Paar bringt sein Fleisch oder seinen Fisch für den Grill mit und eine Schüssel mit Salat oder Beilage, so dass es wieder ein leckeres, buntes, abwechslungsreiches Buffet gibt.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben! So erwischte uns der Regen doch noch, jedoch „nur“ am Fahrtag von der Coromandel Peninsula bis in den Norden von Auckland nach Orewa. Hier haben wir Besuch von Patrick’s ehemaligem Mitkommilitonen Thorsten der seit über 6 Jahren in Neuseeland lebt und arbeitet und uns zu jeder Frage eine ausführliche Antwort geben kann. Am nächsten Morgen werden wir dann auch schon wieder mit einem wunderschönen Sonnenaufgang wach.
Das Regenwetter hat natürlich auch seine Vorteile: es lässt die Whangerei Falls noch imposanter aussehen. Ein kleiner Rundweg bietet uns beeindruckende Blicke auf die 26 Meter hohen Wasserfälle.
In Kawakawa muss man einfach einen Toilettenstopp einlegen, auch wenn die Blase nicht drückt :-). Zu bewundern gibt es die wohl meistfotografierte Toilette Neuseelands. Dieses besondere stille Örtchen wurde vom österreichischen Architekten Friedensreich Hundertwasser entworfen, der hier über 20 Jahre seines Lebens wohnte.
Das einstmalige Fischerdörfchen Paihia ist heute zu einem Touristenörtchen geworden und gilt als das Tor zur Bay of Islands. Per Boot, Kajak oder auch aus der Luft kann man die vorgelagerte Inselwelt erkunden. Mit einer Personenfähre setzen wir über nach Russel. Im Jahre 1840 war der Ort für 7 Monate die erste Hauptstadt von Neuseeland. Danach wurde aber der Sitz nach Auckland verlegt. Heute kann man hier die älteste Kirche Neuseelands besichtigen und den schönen Ausblick über die „Bucht der Inseln“ genießen.
Fußläufig von unserem Campingplatz aus erreichen wir die „Waitiangi Treaty Grounds & Museum“. Am 6. Februar 1840 wurde hier der Vertrag von Waitangi von einem Vertreter der britischen Krone und von 45 Maori Häuptlingen unterzeichnet. Diese Vertragsurkunde symbolisiert die Geburtsstunde Neuseelands.
Kerikeri ist die größte Ortschaft der Bay of Islands und hier wurde die erste Missionsstation des Landes errichtet. Wir finden hier noch sehr alte erhaltene Gebäude, wie z.B. das älteste Steinhaus (1832) sowie auch das älteste Holzgebäude (1822) Neuseelands.
Weiter geht die Fahrt ganz in den Norden der Nordinsel. Im Küstenörtchen Mangonui tummeln sich Menschenmassen, wir kommen gerade richtig zum alljährlichen Waterfront Festival. Über 100 Stände bieten die verschiedensten Speisen, Wein, Kunsthandwerke und Aktivitäten an, Live-Bands sorgen für die Unterhaltung. Wir entdecken einen Whitebait-Stand und probieren zum ersten Mal diese Delikatesse. Die ca. 5cm großen Jungfische dürfen nur reguliert gefangen werden und sind deshalb auch die teuersten Fische auf dem Markt. Nach dieser Vorspeise freuen wir uns auf die leckeren Fish & Chips, für die der Ort eigentlich bekannt ist.
Wir gönnen unseren Wohnmobilen einen Tag Ruhepause und machen uns mit einer geführten Bustour auf den Weg zum nördlichsten Punkt der Nordinsel, dem Cape Reinga. Mit einem Allradbus düsen wir auf dem Ninety-Mile-Beach, der in Wirklichkeit nur 55 Meilen (ca. 88km) lang ist. Noch rechtzeitig vor der aufkommenden Flut biegen wir ab ins Landesinnere zu den bekannten Te Paki Dünen. Einige von uns wagen den anstrengenden Aufstieg und die rasante Abfahrt mit einem Sandboard:-)
Nach einem leckeren BBQ-Lunch am Pazifikstrand erreichen wir das Kap, das gerade mystisch von Wolken umgeben ist. So bleibt uns leider der Blick auf das Zusammentreffen von Tasmansee und Pazifik verwehrt.